Donnerstag, 7. April 2011
Mikronährstoffe … und was habe ich davon?
Geschrieben von Pascal (Gastautor von www.bewegteernaehrung.de)
um
16:17 Uhr
in Ernaehrung
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In den letzten beiden Folgen über Mikronährstoffe haben wir uns im Detail angesehen, was denn Mikronährstoffe sind und in welchen Lebensmitteln man diese findet. Im letzten Teil dieser kleinen Serie gehe ich auf unseren täglichen Bedarf an eben diesen Mikronährstoffen ein.
Mikronährstoffe in unseren Lebensmitteln
Was bringt uns das ganze Wissen über die Mikronährstoffe? Wie sicher können wir uns denn sein, dass in unseren Lebensmitteln auch noch alle guten Mikronährstoffe enthalten sind?
Gut gesichert ist, dass Zitrusfrüchte und einige Gemüsesorten viel Vitamin C enthalten. Auch sekundären Pflanzenstoffe und Mineralstoffe sind in vielen Lebensmitteln enthalten. Allerdings ist es schwierig, eine quantitative Aussage bezüglich der Menge an vorhandenen Mikronährstoffen zu machen. Der Mikronährstoffgehalt der Ausgangsprodukte ist abhängig von zahlreichen Faktoren. Hierzu zählen beispielsweise: Bodenbeschaffenheit, Düngung, Wettereinflüsse, Erntezeit oder Lagerdauer. Haben wir die Nahrungsmittel zu hause kommen weitere Faktoren ins Spiel, z.B. Lagerung, Zubereitungstemperatur und -dauer. Leider werden viele Mikronährstoffe durch unsachgemäße Behandlung zerstört. Hier beherzige ich die einfache Regel: Je frischer und naturbelassener, desto besser. Stichwort: Bioladen
Wie viel Mikronährstoffe benötigt ein durchschnittlicher Mensch?
Machen wir jetzt Nägel mit Köpfen. Wie viel Mikronährstoffe benötigt denn jetzt ein durchschnittlicher Mensch pro Tag? Das ist hier die Frage. Leider gibt es keine Pauschalantwort.
Jeder Mensch benötigt eine täglich auf ihn abgestimmte Menge an Mikronährstoffen. Beispielsweise beeinflussen persönliche Merkmale, wie Geschlecht, Alter, oder Fitnessgrad den jeweiligen Mikronährstoffbedarf. Auch lassen externe Faktoren, wie körperliche und psychische Belastungen, Stress, Medikamenteneinnahme, Ernährungsgewohnheiten, Schwangerschaft, Stillzeiten, Krankheiten, Rauchen und Trinken den täglichen Mikronährstoffbedarf enorm ansteigen. Hinzu kommen noch diverse Umwelteinflüsse auf die wir keinerlei Einfluss haben, wie z.B. Autoabgase, Passivrauchen, Schadstoffbelastung unserer Lebensmittel, usw.
Alle genannten Faktoren erhöhen allesamt den Mikronährstoffbedarf. Wollte man also einen Richtwert aufstellen, so müsste man diese alle Faktoren mit berücksichtigen. Somit ist es für mich kein Wunder, dass es sehr unterschiedliche Meinungen über die täglich empfohlene Zufuhrempfehlung für Mikronährstoffe gibt. Deswegen halte ich nichts von Richtlinien die mir sagen, wie viel Mikronährstoffe gut für mich sind und welchen Wert ich bloß nicht überschreiten sollte. Fakt ist, dass unser Körper mit einem "zu viel" deutlich besser umgehen kann, als mit einem "zu wenig".
Werde aktiv!
Werde aktiv und mache dir jetzt selbst ein Bild, welche Mikronährstoffe in welchen Nahrungsmitteln enthalten sind. Wie kommen die Lebensmittel ins Supermarktregal? Ich möchte dich ermutigen, aktiv nach Informationen zu suchen. Es lohnt sich!
Überlege dir, welche Nahrungsmittel du bereits in deinen Alltag integriert hast. Welche Mikronährstoffe stecken da bereits drin?
Gebe deinem Körper das, was er braucht. Du bist der Chef deines Körpers. Allein du entscheidest, was du in dich hinein lässt und was nicht.
Werde dir zuerst bewusst, welchen Umwelteinflüssen und persönlichen Belastungen du täglich ausgesetzt bist. Schätze dann deinen persönlichen Mikronährstoffbedarf ab. Dann ernähre dich dementsprechend.
Leider gibt es dafür keine Normwerte oder Tabellen. Du musst also selbst abschätzen, wie groß dein Bedarf ist. Stelle dir eine ruhige und idyllische Landschaft vor. Ein Ort, an dem du gerne wärst. Frei von Lärm, Abgasen und Hektik. Alles, was nun von diesem Ideal abweicht, erhöht seinen Bedarf.
Folgende Faustregeln können dir dabei helfen. Lebst du in der Stadt? Wie hoch ist das Verkehrsaufkommen? Stehst du regelmäßig unter Stress, benötigst du mehr Mikronährstoffe, vor allem Vitamin C. Treibst du regelmäßig Sport? Dann erhöht sich dein Bedarf an Mikronährstoffen, vor allem den Mengenelementen. Diese schwitzt du regelrecht aus. Ein guter Durstlöscher und Mineralstofflieferant ist das gute Apfelsaftschorle im Verhältnis 1 Teil Saft auf 3 Teile stilles Wasser. Bist du schwanger oder in anderen besonderen Umständen?
Am besten ist es, du schenkst deinem Körper Aufmerksamkeit und stellst ihm alle essentiellen Mikronährstoffe auf Dauer zur Verfügung. Dann repariert dein Hausmeister sofort jede Beschädigung an deinem Körper. Damit bleibst du rundherum kerngesund.
Decke dich mit allen genannten essentiellen Mikronährstoffen ein. So musst du dir keine Gedanken über die Einflüsse von außen machen. Stärke deine Immunabwehr gegen die Belastungen von außen und widme dich deinen Zielen und Visionen.
Dieses Thema stammt aus meinem kostenlosen Podcast "Bewegte Ernährung". Mehr zum Thema findet ihr auf meiner Webseite. Dort stelle ich regelmäßig relevante Informationen in Textform oder als Video für Euch bereit. Meinen kostenlosen Podcast findet Ihr hier.
Bis bald,
Dipl. Psych. Pascal Kühner
Bild: Wikipedia - Oranges and orange juice / L.m.k
Kommentare
Also ob die Lebensmittel aus dem Bioloaden wesentlich mehr Mikronährstoffe enthalten, als das Gemüse beispielsweise aus einem Supermarkt, wage ich noch zu bezweifeln. Ich wüsste von keiner Studie, die belegt, dass das Spritzen von Obst sich auf den Vitamingehalt auswirkt.
Das es generell etwas ungesünder ist, da Schadstoffe mit an das Lebensmittel geraten, ist klar. Aber der Vitamingehalt ...
Das mit dem "lieber zu viel als zu wenig" sehe ich allerdings ganz genauso. Lieber ein paar Vitamine etc. mehr zu sich nehmen, als unterversorgt zu sein.
Mit ein paar Stücken Obst am Tag und einer durchweg gesunden Ernährung muss man meiner Meinung nach aber eigentlich nicht mehr explizit auf den Mikronährstoffe achten. Einfach Vollkornbrot anstatt Toast und Quark mit Tomaten o.Ä. anstatt Nutella zum Frühstück. Mittags auch mal Gemüse und Salat (wobei das im Moment natürlich ein toller Tipp ist ...) und Abends proteinhaltig und eher auf kohlenhydrate verzichten.
Gruß,
Daniel
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