Dienstag, 5. August 2008
Uran kommt aus dem Wasserhahn
Geschrieben von Korinna
um
11:39 Uhr
in Ernaehrung, Lebensmittel & Recht, Schon gewusst?
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Eigentlich gilt unser Leitungswasser als unbedenklich. Es soll sogar besser sein als viele Mineralwässer, weil seine Qualität häufiger überprüft wird. Allerdings wird man, wie Report München angestoßen durch eine Foodwatch-Kampagne berichtet, als Bürger nur spärlich darüber informiert . Für bestimmte Kontaminanten existieren keine gesetzlich vorgeschriebenen Höchstwerte, so auch für Uran. Der Richtwert liegt bei 10 Mikrogramm pro Liter. Um für Babynahrung empfohlen zu sein, darf ein Mineralwasser sogar nicht mehr als 2 Mikrogramm Uran pro Liter aufweisen.
Einige Beispiele: In Palzmin, einer Gemeinde in Mecklenburg-Vorpommern wurde eine Uran-Belastung des Trinkwassers von 23 Mikrogramm nachgewiesen. Der Bürgermeister zeigte sich überrascht über die Informationen. Im Landratsamt war man auch überrascht. Vielleicht aber eher, weil bereits im Jahr 2006 über den Vorfall informiert worden ist und verschlafen hat zu reagieren. Eine Filteranlage würde das Uran praktisch komplett aus dem Wasser heraus filtern. Obwohl auch das Wasser der schwäbischen Gemeinde Murrhardt nachweislich mehr Uran als 10 Mikrogramm aufweist, will man aber mit der Einrichtung warten, bis es eine gesetzliche Vorgabe gibt. Aus finanziellen Gründen. In Sangerhausen in Sachsen-Anhalt ist schon des längeren bekannt, dass das Trinkwasser einen Urangehalt von 15 Mikrogramm aufweist. Man sieht aber in der verantwortlichen Behörde keinen Bedarf, die Bevölkerung darüber aufzuklären. Und das, obwohl Toxikologen von der schädlichen Wirkung von Uran auf die Nieren warnen. Bei einigen Gemeinden versucht man durch die Mischung von Wasser den Urangehalt abzusenken.
Generell wurde festgestellt, dass die Uranbelastung im Süden Deuschlands höher ist als im Norden. Gezwungen zum Eingreifen ist - wegen des fehlenden Gesetzes - niemand. Man kann also - traurig aber wahr - nur auf eine entsprechende Gesetzesänderung hoffen. Bis dahin ist man von der Gutwilligkeit der zustänidgen Rathäuser und Wasserwerke abhängig .
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